Dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, verdankt sich vermutlich zu einem nicht unerheblichen Teil dem kindlichen Ich in mir, dass sich an Cowboy und Indianer Spiele erinnert, wo man sich auch aufgelauert und triumphierend "Peng! - Du bist tot" gebrüllt hat. Konsequent werden die Perversionen geschildert und es wirft sich schließlich die Frage auf, ob man sich dieser Form der "Spannung" überhaupt aussetzen möchte.Įindimensional gezeichnete Charaktere in einem Strudel sexueller Gewalt und sinnloser Mordgier - da ist kein Raum für Identifikation. Aber wo Dickeys Roman vielschichtig und sprachlich anspruchsvoll ist, bleibt JAGDZEIT ein oberflächlicher Racheroman. JAGDZEIT erschien vier Jahre nach Dickeys FLUSSFAHRT und Osborn ließ sich vom Setting inspirieren. Hardboiled und leider ohne Überraschungen erzählt mit Längen im letzten Drittel. Diese beiden geraten in die Gewalt der Psychopathen.ĭas alles im Jargon der 70er Jahre mit dem typischen Vokabular aus den Themenkreisen Sex, Macht, Alkohol und Gewalt erzählt. Ein düstereres Bild von der amerikanischen Gesellschaft ist kaum zu zeichnen: Ein Staatsanwalt, der aus pragmatischen Gründen eine Anklageerhebung gegen die jugendlichen Vergewaltiger Greg, Ken und Art aus gutem Hause abwiegelt eine Mutter, die ihrer missbrauchten Tochter nicht glaubt dieselben drei erst in Schule und nun im Beruf äußerst erfolgreichen Vergewaltiger, die sich 1 1/2 Jahrzehnte später als dieselben sexsüchtige Psychopathen erweisen, die sie schon in ihrer Jugend waren, auch im Kr Ein düstereres Bild von der amerikanischen Gesellschaft ist kaum zu zeichnen:Įin Staatsanwalt, der aus pragmatischen Gründen eine Anklageerhebung gegen die jugendlichen Vergewaltiger Greg, Ken und Art aus gutem Hause abwiegelt eine Mutter, die ihrer missbrauchten Tochter nicht glaubt dieselben drei erst in Schule und nun im Beruf äußerst erfolgreichen Vergewaltiger, die sich 1 1/2 Jahrzehnte später als dieselben sexsüchtige Psychopathen erweisen, die sie schon in ihrer Jugend waren, auch im Krieg, und die nun jährlich auf Menschenjagd gehen.Įin verheirateter Mann, feige und egoistisch, der mit einer verheirateten Frau, die sich den klischeehaften Selbsttäuschungen hingibt, eine zukunftslose Affäre unterhält.